Was eine Hochzeit ungefähr kostet und welches die 5 wichtigsten Bausteine sind, haben wir Euch in Teil 1 verraten. Mittlerweile habt Ihr bestimmt zumindest eine grobe Vorstellung, welches Budget Ihr für Eure Hochzeit einplanen solltet.
Jetzt kommt Teil 2: das Finetuning. Ein paar Punkte haben wir noch für Euch vorbereitet. Ready?
Trauung: Standesamt muss sein. Kostet nicht mehr als ein paar Nerven und Gebühren in der Minimal-Variante. Lässt sich auch wunderschön zelebrieren, in einer Außenstelle oder einem hübschen Trauzimmer. Kostet etwas mehr. Hier bewegen wir uns im niedrigen bis mittleren dreistelligen Bereich.
Trauredner: Vom kleinen Sit-in auf dem Rasen bis zur pompösen Inszenierung – bei einer freien Trauung ist alles möglich. Entsprechend unterschiedlich fällt natürlich die Kostenplanung aus. Für einen professionellen, erfahrenen Trauredner, der mit Euch Vorgespräche führt, um Euch kennenzulernen und der eine persönliche Zeremonie vorbereitet, solltet Ihr ca. 1.000 Euro einplanen. Das klingt vielleicht erstmal viel. Aber wenn Ihr Euch für eine freie Trauung entscheidet, soll sie genau so werden, wie Ihr Euch das wünscht. Und 100 % zu Euch passen. Wir würden eher auf etwas Drumherum verzichten, als am Trauredner zu sparen. Außer Ihr habt jemanden im Freundeskreis, der eine Gabe für solche Dinge hat. Das geht natürlich auch!
Haare & Make-up: Klar, könnt Ihr alles selber. Wollt Ihr als Braut aber vielleicht nicht. Weil Ihr im Mittelpunkt steht wie an keinem anderen Tag und nonstop fotografiert werdet. Schön, wenn da die Frisur sitzt und das Make-up hält. Eine Stylistin, die nach Hause kommt, vorher ein Probestyling macht und dafür sorgt, dass Ihr Euch beim Blick in den Spiegel sofort selbst heiraten möchtet, kostet um die 300 Euro.
Papeterie: Save-the-Date-Karten, Einladungen, Tischkarten, Programm-Heftchen – die Möglichkeiten sind endlos. Rechnet hier mit 3 bis 5 Euro pro Stück, plus Porto. Oder plant viele, viele Bastelabende ein.
Blumen: Brautstrauß, Anstecker für den Bräutigam (vielleicht auch für die Trauzeugin), Tischdeko. Vielleicht noch ein zweiter Strauß (einen zum Werfen!), Blumendeko fürs Auto, für die Trauung, für die Torte, Blütenblätter für die Blumenmädchen…? Ja, Ihr wisst ja: Es kommt darauf an. So oder so summiert sich der Posten „Blumen“ schnell zu mehreren Hundert Euro.
Deko: Es gilt das Gleiche wie für die Papeterie und die Blumen. Ihr könnt Euch auf ein Minimum beschränken, alles selber basteln oder eine dreistellige Summe ausgeben, wenn Ihr an der Deko nicht sparen möchtet.
Trauringe: Sind natürlich kein Muss. Und wenn: Sie können 40 Euro kosten und Euch trotzdem viel bedeuten. Oder 1.000 Euro, pro Stück, wenn Ihr edles Metall und Glitzersteinchen möchtet.
Hochzeitstorte: (Kleiner Tipp: Je nachdem, wann Eure Feier los geht und was Ihr geplant habt, passt eine Hochzeitstorte vielleicht gar nicht ins Programm. Niemand zwingt Euch, um Mitternacht eine Torte anzuschneiden, weil das irgendwie „so gehört“…) Wenn Ihr Törtchen liebt, auf jeder Veranstaltung die Erste an der Candy Bar seid und Farbe und Deko jeder einzelnen Etage Eurer Hochzeitstorte, die nur das Center Piece sein wird auf dem Sweet Table, längst feststehen – ja, dann solltet Ihr ein Budget von 500 Euro aufwärts einplanen. Je nachdem, wie viele Gäste Ihr habt. Alternative: Selber backen oder eine liebe Freundin darum bitten – kostet nicht viel.
Nur der Vollständigkeit halber: Schuhe, Täschchen, Anzug für den Bräutigam, Hochzeitsauto, Tanzkurs und so weiter – diese Preise lassen sich ganz leicht recherchieren.
Außerdem: Habt ihr schonmal daran gedacht, jemand anderes für Euch rechnen zu lassen? Genau: Ein Hochzeitsplaner kostet zwar (wir kalkulieren mal mit 10 % des Gesamtbudgets), nimmt Euch aber viel Arbeit ab, kennt tolle (und vielleicht auch günstige?) Hochzeitsprofis und hat unbezahlbare Tipps für euch.
Natürlich sind alle hier genannten Zahlen nur Richtwerte. Viele Bräute, Floristen und Tortenbäcker sagen jetzt vielleicht: „Ja, aber… – das kostet doch mehr!“ Oder: „Das geht doch viel günstiger!“ Beides stimmt. Je nachdem, ob Ihr in Hamburg, München oder auf dem Lande wohnt und wie Eure Wünsche genau aussehen. Und jeder Dienstleister hat seine eigenen Preise – ganz klar. Aber wir wollen ja keine Doktorarbeit aus diesem Thema machen, sondern Euch nur eine kleine Orientierung mit auf den Weg geben.
Es braucht ein bisschen Zeit, aber Ihr werdet Euren Weg finden, mit dem vorhandenen Budget genau die Hochzeit zu feiern, die Ihr Euch wünscht. Denn am Ende zählen weder die schönste Deko noch das teuerste Kleid. Sondern das Ja zu dem Mann an Eurer Seite, mit dem Ihr überall hinfahren würdet. Sogar mit dem Klapprad (siehe Teil 1).
Foto: Alex Ginis
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