Männer wollen ja immer wissen, was eine Hochzeit kostet. Ja, okay, Frauen auch, aber bei den Bräuten hat die Preisfrage meist nicht allererste Priorität. Bräute schreiben aufgeregt To-do-Listen, Männer tippen stirnrunzelnd Zahlen in Excel. Sie zeigt ihm freudestrahlend ihr Pinterest-Board, er fragt erschrocken: „Was kostet das alles?!“
Wir würden gern in diesen Momenten jeder einzelnen von Euch Bräuten die Hand halten und flüstern: „Alles wird gut. Er meint es nicht so. Er liebt dich! Er will dich heiraten und mit dir zusammen die allerschönste Hochzeit feiern. Er möchte nur sichergehen, dass ihr anschließend nicht bei seinen Eltern einziehen und für den Rest eures Lebens mit dem Klapprad zur Arbeit fahren müsst.“
Und das ist doch, wenn man mal darüber nachdenkt, ein eigentlich sehr romantisches Anliegen.
Nichts gegen Klappräder. Aber es hilft ungemein, das Budget im Auge zu behalten. Um Schwerpunkte setzen zu können: Das ist uns wichtig, da nehmen wir nur das Beste. Dafür können wir dann hier sparen – weglassen, selber machen, günstig einkaufen.
Habt Ihr schon Prioritäten gesetzt? Steht für Euch längst fest: Am Brautkleid möchtet Ihr auf keinen Fall sparen und als Fotograf kommt nur ein absoluter Profi in Frage? Oder seid Ihr noch ganz am Anfang Eurer Hochzeitsplanung und habt gar keine Vorstellung, wozu Ihr so eine Excel-Tabelle überhaupt brauchen könntet?
Gar kein Problem. Wir haben spaßeshalber Google gefragt: „Was kostet eine Hochzeit?“ Und Google hat geantwortet: „Es kommt darauf an.“ Nämlich darauf, wen man fragt – aber vor allem darauf, wie man heiratet.
Okay, Ihr habt Recht, bei einem Artikel mit dieser Überschrift ist es jetzt an der Zeit, mal eine Zahl rauszuhauen. Hier kommt sie: Wenn Ihr Hochzeiten liebt, so wie wir sie im marryMAG und hier auf dem Blog zeigen, kommt Ihr mit einem Budget unter 15.000 Euro aus der Nummer nicht raus.
Schockiert? Erleichtert? Überrascht? Dieser Betrag ist natürlich nur ein ganz grober Richtwert. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob 10 oder 100 Gäste auf Eurer Liste stehen und ob Ihr im Schrebergarten der Schwiegereltern feiert oder am Strand von Ibiza. Aber so eine ungefähre Hausnummer hilft, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob Ihr mit Eurem Budget völlig neben der Spur liegt oder schon ganz richtig kalkuliert habt.
Wenn Ihr Euch jetzt wundert, was an einer Hochzeit bitte so viel Geld kosten soll: Wir haben die wichtigsten Bausteine für Euch aufgelistet.
Hochzeitslocation
Wollt Ihr viel selber machen oder lieber alles abgeben? Mit der Hochzeitslocation legt Ihr fest, ob es in Richtung Low Budget oder Deluxe-Hochzeit geht. Wie viele Gäste passen hinein? Dürft Ihr den Caterer frei wählen, eigene Getränke mitbringen oder bucht Ihr diesen Punkt automatisch mit? Eine Scheune auf dem Lande gibt es für schmales Geld, dafür dürft/müsst Ihr alles selbst organisieren. Das Restaurant am See erhebt eine Pauschale von 250 Euro pro Person, inklusive Menü, Sektempfang, Torte und gestärkten Tischdecken.
Hochzeitsfotograf
Wir betonen gern immer wieder, wie wichtig gute Hochzeitsfotos sind. An dieser Stelle möchten wir nicht zu weit ausholen. Wieso Ihr unbedingt einen Profi buchen solltet, steht hier und hier. Und ein Profi kostet, je nachdem, wo Ihr feiert und welches Paket Ihr bucht, um die 2.000 Euro.
DJ
Wenn Euch die Party wichtig ist und Ihr Wert legt auf Profi-Sound und das entsprechende Equipment, solltet Ihr zwischen 1.000 und 1.800 Euro einplanen. Klar findet Ihr auch einen Hochzeits-DJ, der den Job für 300 Euro macht. Aber der Kollege bringt dann höchstwahrscheinlich Technik und Know-how aus dem Hobbykeller mit.
Hochzeitskleid
Falls ihr Omas Vintage-Hochzeitskleid vom Dachboden holen und selbst umschneidern möchtet, dann kostet das Ganze: fast nix. Wenn Ihr ein Brautkleid tragen möchtet, das mit Liebe designt und von Hand für Euch angepasst wurde, wenn Ihr die Anprobe in schöner Umgebung zelebrieren und dabei von Profis beraten werden möchtet, so dass die Suche riesig viel Spaß macht – wenn das Brautkleid ganz oben steht auf der Prioritätenliste, dann kleben wir Euch daneben folgendes Preisschild: 900 bis 2.000 Euro. Oder mehr.
Essen und Getränke
Man kann auf vieles verzichten bei einer Hochzeit. Auf diesen Punkt definitiv nicht. Logisch. Aber was kostet das alles? Die meisten Anbieter rechnen mit Pauschalen pro Person. Und die unterscheiden sich gewaltig, je nachdem, ob Ihr Hummer auftischen möchtet oder Käsestullen und ob es Astra zu trinken gibt oder edles Prickelwasser. Jetzt sagt Ihr: Na, irgendwas dazwischen halt. Hausnummer: 60 bis 120 Euro pro Person.
Wie, das war’s jetzt? Nein. Das war noch längst nicht alles. Das waren die fünf wichtigsten Bausteine. Ohne die geht nix und für die hat man als frischgebackene Bride to be noch keine richtige Vorstellung, um welche Summen es sich handeln könnte. Außer, man liest marryMAG. Ohne das geht natürlich auch nix.
Ja, und was noch alles? Okay, Ihr wollt es nicht anders. Wir arbeiten schon an der Fortsetzung: In „Was kostet eine Hochzeit – Teil 2“ listen wir für Euch auf, was sonst noch alles in Eure Hochzeits-Budgetplanung gehört. Stay tuned!
Ach ja: So hübsch verpackte Geldgeschenke wie auf den Fotos oben findet Ihr bei schnurzpieps!
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