„Was kostet eine Hochzeit?“ Kürzlich stellte in unserer Facebook-Gruppe eine Braut die Frage und wollte wissen, wie das die anderen machen, die am Anfang ihrer Planung stehen und sehen, was alles an Kosten auf einen zukommt. Um es gleich vorwegzunehmen: wenn man anfängt, die Preise für Hochzeitsdienstleistungen abzufragen, braucht man verdammt gute Nerven und ein ordentliches Fläschchen Riechwasser.
Nach oben gibt es keine Grenzen – aber man muss ja nicht von allem das Teuerste haben, oder?
Deswegen mein Tipp:
Keine Kompromisse
Das klingt vielleicht merkwürdig, denn natürlich hat niemand von uns das Budget, eine Hochzeit zu feiern, bei der er sich alles leisten kann, was er will. Was ich damit sagen will:
Gebt ordentlich Geld aus, für Leistungen und Sachen, die euch wirklich wichtig sind.
Legt am Besten drei Punkte fest, bei denen ihr richtig investieren wollt. Bei uns waren das (in dieser Reihenfolge): Locations (wir hatten drei), Essen, Fotografen. Da blieb für Blumen, Kleid und Ringe nicht so viel Geld. Das ist aber vielviel besser, als das Budget gleichmäßig auf alles zu verteilen – meine ich. Diese drei Höhepunkte werden euren Gästen als ganz besonders und einzigartig in Erinnerung bleiben. Also einen großen Teil des Budgets auf drei (es dürfen auch vier oder fünf) Ausgaben verteilen – und den Rest selbermachen, kleiner machen oder weglassen. Eine Hochzeit ist auch eine Hochzeit mit einer winzigen Torte. Auch Ringe braucht ihr nicht, wenn ihr das nicht wollt.
Also: dort klotzen, hier kleckern und damit echte Höhepunkte setzen. Wer immer nur Mittelmässigkeit sucht – der feiert auch nur eine mittelmäßige Hochzeit.
Zusätzlich habe ich noch folgende Tipps für euch:
- Kosten outsorcen. Es gibt schlimmere Traditionen als die, dass die Eltern der Braut das Kleid bezahlen, richtig?
- Geld schenken lassen. Das ist zwar keine neue Idee – aber mit dem guten Gefühl, dass mit der Hochzeit ein paar Kröten zurückhüpfen plant sich’s leichter.
- Hochzeitsdeko selber machen (ich wiederhole mich).
- Den Tipp, in der Nebensaison zu heiraten, gebe ich ausdrücklich NICHT. Natürlich sind da manche Anbieter günstiger. Aber ich meine: heiratet dann, wenn ihr Lust habt. Und lasst euch das nicht von den Preisen diktieren.
Aber was kostet denn nun eine Hochzeit? Hier kommt meine Faustregel:
Pro eingeladener Person müsst ihr mit mindestens 80-100 Euro für Essen, Trinken und Location rechnen – als Basis. Alles andere kommt dazu: von den Manschettenknöpfen bis zur Wimpelkette, vom Fotografen bis zur Webseite, von der Einladungskarte bist zum DJ. Ungefähr nochmal so viel. Kleid und Ringe sind noch nicht dabei.
Habt Ihr Lust darüber zu sprechen? Mit welchen Budget rechnet ihr? Ich freue mich auf eure Kommentare! Hier oder in unserer secret Hochzeitsblog-society!
Fast vergessen aber das für euch bestimmt längst Selbstverständliche werde ich auch noch los: eine Hochzeit ist dann eine gelungene Hochzeit, wenn man die Liebe und die Persönlichkeit des Brautpaares spürt. Egal mit welchem Budget.
PS: Kleiner Tipp an alle Gäste: Geldgeschenke zur Hochzeit könnt ihr euch hübsch von Schnurzpieps verpacken lassen.