Es ist ein bisschen wie Klassentreffen mit alten Bekannten und gleichzeitig erster Schultag mit vielen neuen Gesichtern. Zwischen Mode, Styling und Deko, unter Blumengirlanden, vor Videoshows und im Rampenlicht: Letztes Wochenende war wieder die Fest- und Hochzeitsmesse St. Gallen. Die es – und das ist meine erste und beeindruckende Erkenntnis – schon seit 24 Jahren gibt!
Ein Vierteljahrhundert Hochzeitsmessen
Zunächst mal: Riesen-Kompliment an die Messechefin Maja Stuber, die seit Jahren in der Schweizer Hochzeitsszene (ich sage nur: Hochzeitsgipfel! Wedding Network! Wedding Award Switzerland! Hab‘ ich was vergessen?) Akzente setzt. Eine Messe dieser Größenordnung immer wieder neu auf die Beine zu stellen, Jahr für Jahr ein bisschen zu reformieren und zu modernisieren – ohne dabei die Stammgäste zu verstimmen: Chapeau, ich ziehe anerkennend meinen Boho-Blumenkranz.
Alt + neu: Der Mix macht’s
Zweite Erkenntnis: Manche Hochzeitsprofis trifft man wie alte Bekannte an immer dem gleichen Standplatz – andere, neue und sehr attraktiv und romantisch gestaltete Stände gesellen sich dazu. Die Mischung macht die Messe aus und so kann man nebenbei etwas fürs (Ehe-)Leben lernen. Neues mit Altbewährtem gekonnt zu mischen, ist vielleicht nicht das schlechteste Rezept. Hippie meets Heimat, ihr wisst, was ich meine.
Must-have aus der Drogerie
Drittens: Nagellackentferner gehört in die Notfalltasche einer Hochzeitsplanerin. Wenn der hastig aufgetragene Lack der Trauzeugin im Sommer nicht schnell genug getrocknet ist und auf dem Brautkleid unschöne rote Spuren hinterlässt – dann ist die Hochzeitsplanerin als Fleckenentfernerin gefragt. (Ist wirklich passiert, erzählt die mehr als erfahrene Ikone der Schweizer Hochzeitswelt Catherina Pelosato von Wedding à la carte in unserem Experten-Talk. Den ich die Ehre hatte zu moderieren.)
Trend-Talk: Männer
Punkt vier: Wenn wir von Trends und Moden reden, haben die Männer gut aufgeholt. Johannes Ucan von Jucan kommt ohne Socken in den Schuhen (Das hat man jetzt so!) zum Talk und stellt fest, dass die Bräutigame mittlerweile durchaus bereit sind, für einen Hochzeitsanzug, der gut sitzt und ebenso aussieht, sich beraten und diesen anfertigen zu lassen. Das freut mich. Und sicher alle Bräute.
Was ich noch gelernt habe, obwohl, das wusste ich eigentlich schon. Sagen wir mal so, es ist nochmal bestätigt worden: Die Brautpaare wissen durchaus, was sie wollen und was nicht. Sie setzten Prioritäten, lassen sich beraten und entscheiden dann. Eine Hochzeit ist zwar eine hochemotionale Angelegenheit, was aber nicht heißt, dass Brautpaare nicht auch hin und wieder einen kühlen Kopf bewahren, sammeln, vergleichen, abwägen, priorisieren, entscheiden.
Hach. Wir lieben Euch Brautpaare. Deswegen machen wir das alles. Und die 215 Aussteller der Fest- und Hochzeitsmesse St. Gallen.
Von denen sich viele jetzt schon wieder hübsch machen, also: ihre Stände polieren, um bei der großen Fest- und Hochzeitsmesse in Zürich am 6.+7. Januar 2018 dabei zu sein.
Sehen wir uns? Ich kann ich nämlich noch eins verraten: Hochzeitsprofis live und in Farbe zu treffen ist noch viel schöner, als hier von ihnen zu lesen…
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