Junggesellinnenabschied - ja oder nein?

Ist ein Junggesellinnenabschied vor der Hochzeit eigentlich ein Muss? Mal ehrlich, wer von Euch ist der Meinung: Boah, nöööö, das ist echt völlig überbewertet und veraltet, zwanghaft und überflüssig…

Na? Sehe ich da eine Meldung? Hah, tatsächlich, da hinten, in der letzten Reihe. Magst du mal kurz aufstehen und dich vorstellen?

Hallo, ich bin Chris, Hochzeitsbloggerin, Ex-Braut, Hochzeitsprofi und DIY-Queen.

Ähm, Chris, ich glaube, du hast die Frage vielleicht nicht ganz richtig…

Doch, doch. Junggesellinnenabschiede braucht wirklich kein Mensch.

Aber – so ein Tag nur für die Braut und ihre Mädels? Mit Prosecco, Cupcakes und ner unvergesslichen Party bis zum nächsten Morgen…?

Klar, sowas ist super. Aber das kann man doch immer machen! Kurz vor der Hochzeit ist man als Braut bis obenhin gebucht mit Anproben, Testessen und Vorbereitungen. Und dann noch einen JGA irgendwo reinquetschen? Ich finde, das stresst alle unnötig.

Na ja, aber irgendwie wollen die Freundinnen der Braut sie doch gebührend in diesen neuen Lebensabschnitt verabschieden und ein letztes Mal so richtig feiern!

Wieso denn ein letztes Mal? Kann man nach der Hochzeit etwa nicht mehr mit seinen Mädels ordentlich feiern?

Ja, doch, klar, auf jeden Fall…

Na also. Ich find’s ja herrlich, ein tolles Wellness-Wochenende unter Frauen zu veranstalten oder zu feiern, bis es hell wird. Aber was hat das mit der Hochzeit zu tun? Wozu auf Teufel komm raus ein freies Wochenende finden, an dem alle Beteiligten Zeit haben, inklusive der Braut, die natürlich von nichts wissen darf, und dann heimlich etwas planen, das ihr hoffentlich gefällt?

Ist doch ne prima Überraschung!

Ist es das wirklich? Haben nicht viele Bräute in den letzten drei Monaten vor der Hochzeit eher ein mulmiges Gefühl, dass sich hinter jeder angeblichen Einladung zum Brunch in Wahrheit ihr eigener Junggesellinnenabschied verbirgt? Verbunden mit der leisen Angst, dass es eine Kiez-Tour mit Verkleidung und Bauchladen wird, obwohl es für die Braut kaum etwas Schlimmeres geben könnte?

Ja, ogott, also DAS geht natürlich gar nicht. Aber man kann die Braut ja auch einbeziehen in die Planung, so dass sie zumindest beim Termin mitreden darf und auch Wünsche äußern, was sie schön finden würde und was gar nicht geht.

Stimmt. Und noch viel entspannter würde sie es wahrscheinlich finden, das Ganze in Ruhe nach der Hochzeit zu machen. Damit sie sich ganz auf ihren großen Tag konzentrieren und die Vorfreude genießen kann.

Hmmm… Klar, irgendwie ist da schon was dran. Oder was meint Ihr, liebe Bräute und Trauzeuginnen 2015? Seid Ihr schon groß am Planen und voll im Stress? Oder steht längst alles fest? Was sagt Ihr: JGA vor der Hochzeit – ja oder nein?

Die bezaubernden Bilder stammen übrigens von einem Inspirationsshooting, das Raphaela Ramler und Karin Ahamer im wunderschönen Schloss Weikersdorf umgesetzt haben. Die Idee dahinter war, eine Inspiration für einen etwas anderen Junggesellinnenabend zu schaffen – als Anstoß für alle, die im kleinen Rahmen etwas ganz Besonderes machen möchten.