Vielen Dank, liebe Chris, für die Einladung! Das Tolle am Bloggen ist ja, dass man manchmal ganz schön über den eigenen Tellerrand schauen darf. Ich und Hochzeit zum Beispiel – in meinem Blog wäre mir das Thema wahrscheinlich nicht so schnell zwischen die Tasten gekommen. Das war keine leichte Aufgabe für mich: Hochzeit und DIY und irgendwie kreativ und irgendwas zum Verschenken an die Trauzeugin – und überhaupt hatte ich erstmal so überhaupt keine Ahnung.
Dann also erstmal knallharte Recherche. Die Befragung im Bekanntenkreis ergab: nichts. Da sind die Trauzeugen wohl leer ausgegangen. Auch damals vor 10 Jahren, als ich geheiratet habe, habe ich mir ehrlichgesagt über Geschenke für Trauzeugen gar keine Gedanken gemacht. Entschuldigt bitte, ihr zwei, falls ihr hier mitlest!
Unsere Hochzeit war – ich muss es sagen – absolut unspektakulär. Was aber nicht heißt, dass sie nicht schön war. Im Gegenteil! Meine größte Sorge war damals, dass ich im Jogginganzug heiraten muss. Hochschwanger, keine Trauzeugin vor Ort und relativ neu in der Stadt, da war das nicht so einfach mit der Kleiderfrage. Alles andere war – ich wiederhole mich – unspektakulär: liebe Menschen, lecker Essen, etwas Tischdeko, toller Tag. Umso mehr bewundere ich es, wenn ich sehe mit wieviel Akribie und Perfektion viele diesen Tag gestalten. Wow!
Ok, ich schweife ab… das Geschenk für die Trauzeugin! Irgendwie hatte ich bei meinen Recherchen im Internet den Eindruck, dass 95% der Trauzeuginnen eine Perlenkette bekommen. Bei den männlichen Kollegen stehen anscheinend Flachmänner mit Gravur hoch im Kurs. Beides finde ich hochgradig unkreativ. Da geht doch was, oder?
Was ich auch oft gesehen hab: ein Täschchen oder eine Clutch, passend zum Hochzeitsfarbkonzept, am besten noch bestickt mit „Trauzeugin“. Ah, nähen, schon eher meine Baustelle! Aber…. Ihr habt wahrscheinlich nicht unbedingt eine Nähmaschine daheim, geschweige denn eine Stickmaschine. Und dann ist das mit den Nachmachen ja ziemlich blöd.
Fassen wir also noch einmal zusammen: kreativ, leicht nachzumachen und – was ich auch immer gut finde – was zum Schmunzeln oder Lachen, denn schließlich ist eine Hochzeit ja ein Fest der Freude. Ich finde auch nicht, dass ein Trauzeugengeschenk in materieller Hinsicht eine teure Angelegenheit sein muss.
Mir kam dann nicht die eine, große, geniale Idee, sondern ganz viele kleine, die ich alle in einen Beutel und einen Oberbegriff packen kann: das Trauzeuginschutzprogramm!
Euer ganz spezielles Trauzeuginschutzprogramm kann vieles sein. Alles was eure Trauzeugin gut gebrauchen kann, um die Vorbereitungen eurer Hochzeit gut zu überstehen. Was könnte das sein?
Sie braucht sicher viel Geduld und Energie. Also schenkt ihr ein paar Geduldsfäden und eine Portion Energie extra und auch gleich eine Entspannungshilfe. Sie soll schnell kleine Pannen bei der Feier richten. Dafür bekommt sie ein Notfallset. Sie soll euch und euren Partner bei kleinen Krisen im Vorfeld wieder aufrichten. Vielleicht mit ein paar Liebespillen? Beim Ja-Wort soll sie schnell was gegen die Tränen der Schwiegermutter parat haben. Also braucht sie einen Tränenstop. Dann natürlich etwas Fußpflege, damit das Tanzen auf der Feier leicht fällt. Undundund…
Wenn dann alles vorbei ist, dann hat sie sich bestimmt einen Gutschein für ein schönes Erlebnis mit euch zusammen verdient: lecker Essen, Kino, Wellness,…
Laßt eurer Kreativität freien Lauf, sucht Dinge und gebt ihnen einen anderen Namen oder eine andere Bedeutung. Wenn das nicht so auf Anhieb klappt, hab ich hier ein paar Beispiele für euch.
Was hab ich da verwendet und was braucht ihr alles?
– Klarsichtbeutel (Druckbeutel oder Zellophanbeutel; wenn ihr die Vorlage benutzen wollt: 8cm breit)
– Liebesperlen (=Liebespillen)
– Traubenzucker (=Energiekick)
– Fruchtgummischnüre (=Geduldsfäden)
– Pflaster, eine Nähnadel, etwas weißes Garn und ein kleiner Stoffrest (=Notfallset)
– Blasenpflaster (=Fußpflege)
– Taschentücher (=Tränenstop)
– Badezusatz (=Entspannungshilfe)
– Herzchenkonfetti (=Liebe für alle)
– Watte (=7. Himmel)
– einen Tintenstrahldrucker und festeres Papier
– einen Leinenbeutel unbedruckt
– T-Shirt-Folie, Bügeleisen
– Druckvorlagen: hier, hier und hier runterladen und ausdrucken
– Klammeraffe, Schere, Cutter, Tesafilm
Druckt die ersten beiden Seiten der Druckvorlage auf festeres Papier aus. Schneidet die Kärtchen aus und faltet sie in der Mitte. Wenn ihr sie mit einem Cutter leicht anritzt, lassen sie sich besser falten. Befüllt die Beutel, legt das gefaltete Kärtchen über die Öffnung und fixiert das ganze mit einem Klammeraffen. Auf den Badezusatz klebt ihr einfach das Herz mit Tesafilm auf. Den Gutschein ausfüllen, zusammenrollen und ein schönes Bändchen drum machen.
Die dritte Seite druckt ihr auf T-Shirtfolie aus und bügelt sie dann auf den Leinenbeutel. Beachtet dabei die Anweisungen auf der Folienpackung.
Tütchen in den Beutel und schon ist euer Trauzeuginschutzprogramm fertig! Natürlich könnt ihr Geschenke dazu erfinden oder weglassen. Eurer Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Und ihr habt garantiert ein sehr persönliches Geschenk, dass in Erinnerung bleiben wird.
Euch allen, die ihr das Ja-Wort noch vor euch habt, wünsche ich ein tolles Fest und für eure Ehe alles Gute!
Eure Katharina
P.S.: Hilfe! Jetzt hab ich ein Trauzeugingeschenk und hab doch gar nicht vor in nächster Zeit zu heiraten. Also: hüpft schnell rüber zu meinem Blog (www.stich-und-faden.de), denn da könnt ihr den Beutel mit Inhalt gewinnen! Viel Glück!
