Wisst Ihr noch? Damals, im letzten Jahrtausend. Da gab es Wäschetruhen. Die wurden zur Hochzeit bestückt. Mit edelster Bettwäsche, oder: Servietten mit Monogramm.
Dann wurde Ikea erfunden und die Bettwäsche bunt und billig. Die Wäschetruhen füllten sich mit Stoffmäusen und Schlumpfsammlung und die Verwandten begannen zur Hochzeit die Küche zu pimpen. Mixer und so. Ihr wisst was ich meine. Das Zeug war eh schon doppelt und dreifach vorhanden und landete entweder in besagter Truhe von Oma oder im Ivar im Keller.
Seitdem wünschen sich die meisten Hochzeitspaare Geld. Kann man bedauern, muss man aber nicht.
Denn es gibt ja das hier.
Edelste Leinenservietten. Modern bestickt. Könnt Ihr bei Strunkmann und Meister bestellen. Was ein toller Laden.
Ist es nicht schön, dass es in dieser Welt doch immer mal wieder vorkommt: längst vergessen geglaubte Schätze und Rituale verstecken sich, um dann – nach Jahrzehnten – wieder aufzutauchen und so passend in der heutigen Zeit etwas zu füllen. Die Dichtung im Aussteuer-Loch.
Aber, was quatsch ich hier. Wer mich kennt, weiß ohnehin, dass ich eine große Schwäche für edle Stoffe und alte Spitze habe (kennt Ihr meine Spitzengirlande aus Mamas Stoffsammlung?) – was könnt‘ ich Truhen füllen.
Nur, was haben wir uns schnell wieder zur Hochzeit gewünscht?
Richtig. Geld.
PS.: Bin noch nicht fertig. Ich muss ja meinem Ruf als ungekürte DIY-Queen gerecht werden und gebe euch noch eine kleine Idee mit auf den Weg.
Lasst doch eure Gäste auf einer schönen Tischdecke unterschreiben und stickt es nach. Für die Truhe und die Ewigkeit.
Keine Zeit? Keine Lust? Weder Nadel noch Faden zur Hand? Dann schickt eure ungewaschene Tischdecke zu Strunkmann und Meister. Die machen auch das.