So, Ladies und Gents, heute mal Schluss mit dem freundlichen Geplänkel und piep-alle-haben-sich-lieb.
Reden wir mal tacheless.
Reden wir über das überaus heikle Thema: Tischordnung auf Hochzeiten. Und falls ihr euch bei dem Thema das Hirn verrenkt, habe ich zur Entspannung ein einfaches DIY für Namenskarten mitgebracht.
Aber vorher gibt’s 5 Tipps und eine Weisheit zum Thema.
Die Weisheit vorne weg: ihr werdet es nicht allen Recht machen können.
Findet euch damit ab.
Und nun die Tipps.
- Ich plädiere für – ganz anders als wir es hatten – runde Tische! Wenn ihr die irgendwie auftreiben oder zimmern könnt: herzlichen Glückwunsch! Dann habt Ihr nämlich schonmal zwei wichtige Probleme gelöst: was mache ich mit Gästen, die ohne Partner kommen. Zweitens: was mache ich, wenn kurzfristig jemand absagt. An einem runden Tisch fällt es nicht so auf, ob da 7 oder 8 Personen sitzen.
- Seid Ihr Scheidungskinder? Schonmal von gehört? Versucht nicht zwanghaft eure Eltern an einen Tisch zu setzen, nur weil sie euch mal gezeugt haben. Wie wäre es, wenn am Brauttisch eure Trauzeugen und eure besten Freunde sitzen – und die (angeheirateten) Patchwork-Verwandten zusammen in Gruppen, wie sie sich mögen und gut verstehen?
- Es wird immer Tische geben, an denen die Stimmung prächtig ist – an anderen läuft es vielleicht ein wenig schleppend. Findet euch auch damit ab. Aber: versucht die Essenszeit nicht in die Länge zu ziehen. Fünf Stunden an einem Tisch mit Unbekannten sitzen, wenn der Gesprächstoff ausgeht. Das könnte zäh werden. Schön ist es auch, die Zeit durch Vorträge und Gesangseinlagen zu verkürzen.
- Jeder Tisch braucht einen Entertainer! Ihr kennt eure Gäste. Sucht euch für jeden Tisch einen aus, der die Zähne auseinander bringt und das Gespräch am Laufen hält. Und guckt ab und zu an jedem Tisch vorbei. Das lockert die Stimmung.
- Letzter Tipp – aber nur zur Not: Macht eine Tischordnung nach dem Zufallsprinzip. Das empfehle ich nur bei äußerst heiklen Familien-Konstellationen. Wenn ihr das wollt, könnt Ihr das mit Glückskeksen machen – die Anleitung dazu habe ich euch gezeigt.
Alles klar? Bei Fragen zu Risiken und Nebenwirkungen fragt bitte an euren Familientherapeuten oder den großen Bruder.
Und wenn euer Kopf brummt, vielleicht findet ihr ja – wie ich – Entspannung in der Werkelei. Wie wäre es, wenn ihr jetzt die Excel-Listen wieder zumacht und mit mir zum Werkzeug greift?
Für diese Namenskarten braucht Ihr:
- Bierdeckel-Rohlinge
- Möbelknäufe
- Farbe und Stempel.
Rohlinge erst mit goldener Farbe bepinseln, dann die Namen draufstempeln. Zum Schluss ein kleines Loch bohren und die Möbelknöpfe reindrehen.
Einfach, nicht?
Viel Spaß beim Basteln und viel Erfolg beim Entwerfen der ulitmativen Tischordnung – und weils so schön ist, gibts noch ’ne simple Weisheit am Schluss:
Perfekt gibt’s nicht. Schon gar nicht beim Thema Tischordnung auf Hochzeiten.
