Pssst. Alle Brides-to-be, die gerade ihr Traumkleid gefunden haben und darin am liebsten den ganzen Tag vor dem Spiegel den großen Auftritt üben möchten, während ihnen beim Gedanken an den Moment, wenn der Liebste sie zum ersten Mal so sehen wird, die Tränen in die Augen steigen und das Herz bis zum Hals schlägt: Bitte lest jetzt nicht weiter.
Liebe Ex-Bräute und aus dem Honeymoon Zurückgekehrten: wir wissen, dass Ihr da seid. Dieser Post heute ist für Euch.
Eure Hochzeitsfotos sind endlich fertig. Der Fernseher bleibt aus, abends auf dem Sofa blättert Ihr verzückt gemeinsam im Fotoalbum und schwelgt in Erinnerungen an diesen Tag, der schöner war als alles, was Ihr bisher erlebt habt. Ihr zweifelt daran, ob Ihr je darüber hinweg kommen werdet, dass jetzt alles vorbei ist.
Und das Brautkleid? Hängt im Keller.
Ihr könnt es dort hängen lassen und warten, bis sich eine Tochter, Enkelin oder Nichte findet, die es noch einmal tragen möchte. Immerhin ist das Kleid in zwanzig, dreißig Jahren sozusagen ein echtes Wahnsinns-Vintage-Teil, ein nicht mit Geld zu bezahlendes Einzelstück einer bis dahin vielleicht zu nie geahnter Berühmtheit aufgestiegenen Designerin… Wer weiß das schon. Oder Ihr plant ein Trash-the-Dress-Event, als Party mit den Mädels oder als Fotoshooting mit dem Liebsten – wenn Ihr das übers Herz bringt.
Nicht?
Und wenn irgendwo da draußen eine zukünftige Braut sitzt, die sich genau dieses Kleid wünscht – aber nur noch drei Wochen Zeit hat bis zur Hochzeit und auf keine Lieferfrist dieser Welt warten kann? Wenn sie kein vierstelliges Budget hat für das Kleid aller Kleider, aber trotzdem von einem ganz besonderen Brautkleid träumt? Einem Kleid mit einer Geschichte?
Ein paar Fotos, ein paar Klicks – und Euer Kleid kann eine weitere Braut sehr glücklich machen. Wie das geht? Verraten wir gleich. Jetzt ist erstmal Chris dran. Sie kommt gerade aus dem Keller.
Liebe Chris, erzähle uns die Geschichte zu Deinem Brautkleid. Wieso möchtest Du es verkaufen?
Toll. Darüber wollte ich eigentlich schweigen. Aber gut: Ich hatte ja zwei Brautkleider. Nein, stimmt nicht: drei. Eines, das ich schon ungefähr eine Million mal in diversen Blogbeiträgen, in der marryMAG und auf den Dankeskarten gezeigt habe. Das war das für tagsüber am Strand, aus Seide, kurz und nur für mich gemacht. Das würde ich auch nie hergeben. Ich liebe es.
Dann hatte ich mir aber in mein kleines Bride-to-be-Köpfchen gesetzt, dass ich mich umziehe am Hochzeitstag und abends im langen Brautkleid auftauche. Da ich aber nun schon ein Kleid habe nähen lassen, habe ich mir gedacht: gehste mal schnell zu Lilly. Findste was. Ich fand was, mit Spitze. Nichts Großartiges, aber schön. So weit, so gut. Wäre da nicht, zwei Wochen vor der Hochzeit, eine kleine Störgröße aufgetaucht: der Mann.
Wir waren nämlich zu einer anderen Hochzeit eingeladen und ich wollte mir dazu ein schickes Abendkleid shoppen. Kann man ja immer brauchen. Der Mann saß vor der Umkleidekabine und ich zog NUR auf seinen Wunsch eine apricot-farbene Waller-Waller-Robe mit VoKuHiLa und drapiertem Mörder-Ausschnitt an. Unter uns, Mädels: nicht der allerneueste Style.
Ich also aus der Garderobe. Dem Mann fiel die Gala aus der Hand und die Kinnlade runter. Er stammelte: Kannst Du das bitte anziehen. Ich: Nein. Er: Bitte. Ich: Nein. Er: Zu unserer Hochzeit?
Der Rest ist Geschichte. Ich habe es gekauft. Und gerade mein ungetragenes Brautkleid aus dem Keller geholt. Das von Lilly.
Also wenn das kein Kleid mit Geschichte ist, dann weiß ich auch nicht… Ich bin sicher, Chris sah wunderschön aus an ihrem Hochzeitstag in zartem Apricot. Sie behauptet allerdings, es gäbe keine Bilder von ihr in diesem Kleid.
Chris‘ ungetragenes Lilly-Brautkleid mit Spitze wartet immer noch auf seinen großen Auftritt. Ihr findet es jetzt online bei BrautPlatz.de, dem Second Hand-Portal für Brautkleider.*
Na, haben doch ein paar Brides-to-be mitgelesen? Ihr Rebellinnen. Wäre das Kleid was für Euch? Wollt Ihr die Geschichte dieses Kleides weiter schreiben? Den Erlös spendet Chris vollständig an Ärzte ohne Grenzen. Brautkleid und gute Tat in einem, das ist doch was…
Wenn Ihr Euer eigenes Kleid aus der Versenkung befreien möchtet, erzählt uns bitte erstens unbedingt im Kommentarfeld Eure Geschichte dazu. Zweitens könnt Ihr es ganz einfach kostenlos bei BrautPlatz.de* einstellen – dauert nur wenige Minuten.
Die Jungs bieten Euch auch einen Rundum-Service (ja, die Erfinder dieser Plattform sind tatsächlich zwei Männer…). Ihr schickt den beiden Euer Brautkleid und sie kümmern sich um den Rest – professionelle Fotos, Texte und die komplette Vermarktung inklusive. Das Ganze kostet Euch dann ab 49,- Euro – mehr Platz im Keller und Extra-Karmapunkte, weil Ihr eine Braut glücklich macht, gibt’s obendrauf.
Dieser Post entstand in Zusammenarbeit mit BrautPlatz.de.
*Edit: Das Angebot von BrautPlatz.de ist nicht mehr online.