Es wird ernst. Der Juni ist Hochzeitsmonat für Jessi, unsere Braut 2015! Das Brautkleid passt, die Ringe sind graviert – die To-Do-Liste schrumpft. Zeit um durchzuatmen und ein Wochenende ohne „Schatz, wir müssen noch…“ zu verbringen.
Das ist es, was ich unter einem Junggesellinnenabschied verstehe: die Braut glücklich machen. Wir hatten das ja schon mal ausführlich diskutiert… Jessi war anscheinend nicht anwesend – auf jeden Fall ist sie nervös.
Leichte Panik schwingt mir entgegen, als sie mir am Samstagmorgen um neun Uhr die Tür öffnet. „Was soll ich anziehen? Turnschuhe oder Stiefeletten? Was soll ich einpacken? Muss ich noch was frühstücken?“ Am liebsten würde ich meine aufgeregte Braut auf den Arm nehmen und ihr beruhigend über den Rücken streicheln. Aber wir müssen los.
Ein letzter Kuss für den Zukünftigen, Tasche geschnappt und auf geht’s. Kaum sind wir auf der Straße, macht Jessi vor Schreck einen Schritt rückwärts. Mit der schwarzen E-Klasse, deren Fahrer ihr lächelnd die Tür zur Rückbank aufhält, hat sie nicht gerechnet. „Bist du wahnsinnig?“ fragt sie mich, steigt aber zum Glück artig ins Auto. Die erste Überraschung ist schon mal gelungen. (Herzlichen Dank an myDriver!)Am Bahnhof treffen wir die anderen Mädels, holen Kaffee und lüften das große Geheimnis. Es geht nach Berlin! Jessi bekommt einen Ablaufplan für das Wochenende. Meine Braut mag es, wenn sie genau weiß, was auf sie zukommt. Also spanne ich sie nicht länger auf die Folter – happy Bride, happy Trauzeugin…Nora erwartet uns schon in der DaWanda Snuggery – es ist alles für die Hochzeitsdeko-Bastelei vorbereitet. In dieser Umgebung kriegt sogar ein DIY-Honk wie ich Lust kreativ zu werden. Die Location ist einfach ein Traum, überall stehen, hängen und liegen hübsche Dinge, die man kaufen kann und richtig guten Kaffee gibt es auch. Aber: wir sind nicht zum Kaffeetrinken hier. Nora hat Anleitungen für Pinwheels und Tassel-Girlanden für uns, Material in Pastell- und Naturfarben (und Glitzerpapier – kreisch!!) liegt auf dem Tisch. Schnell ein Schluck Prosecco und los geht’s!Sieht sie nicht zufrieden aus, unsere Braut 2015 beim verdienten Päuschen? Das Ergebnis kann sich auch sehen lassen. Den Koffer durften wir leider nicht mitnehmen…Der Nachmittag war im Nu vorbei und es wurde Zeit, ins Hotel einzuchecken. Leider, leider musste ich den Abend von zu Hause via WhatsApp-Livestream verfolgen. So kann es laufen, wenn die Trauzeugin knapp drei Monate vor der Hochzeit Mama wird… Zum Glück ist die Braut der größte Fan des kleines Sprößlings und hatte vollstes Verständnis.
Die Mädels ließen es sich im 25hours Hotel Bikini Berlin gut gehen. Eine Nachricht nach der anderen ploppte auf meinem iPhone auf: „Der heißeste Kellner Berlins!“, „Die Runde ging wieder aufs Haus!“ Bilder wie diese erreichten mich in meinem Stillkissen – hach ja, so gern wäre ich dabei gewesen. Verwackelte Fotos von gefüllten Gläsern: alles richtig gemacht, Mädels!Jetzt heißt es für Jessi: entspannt bleiben bis zum großen Ereignis. In drei Wochen ist es so weit. Wir bleiben dran…P.S.: Die Fahrt zum Bahnhof wurde gesponsort von myDriver. Unser Fazit: eine super Sache für besondere Anlässe und kein Vergleich zum normalen Taxi. Jessis Reaktion beim Anblick der schwarzen Karosse mitsamt des Fahrers im schnieken Anzug: unbezahlbar!
Fotos: privat, DaWanda Snuggery