„Heiraten, ja das wollen wir! Romantisch? Ja, gerne. Mit der Familie und allen Freunden in der Heimatstadt? Ähm, nein danke. So oder so ähnlich waren unsere Gedanken, als wir beschlossen, JA zueinander zu sagen. Mein Mann und ich wollten diesen Tag ganz für uns haben, am liebsten mit Sonne, Strand und Meer um uns herum.
Deshalb entschieden wir uns für Mauritius. Das Tolle: standesamtliche Trauungen dort werden in Deutschland ohne Probleme anerkannt! Und so begann das Paradies in greifbare Nähe zu rücken.
Womit wir nicht rechnen konnten, waren Freunde und Familie, die (natürlich ungefragt) ihre Meinung zu diesem Vorhaben kundtaten.“
In ihrem Tagebuch hat Svenja von Freakin‘ Fine Weddings die Planung und den Ablauf der Hochzeit vor Ort festgehalten und möchte das alles nun mit Euch teilen. Denn, so viel sei schon gesagt: die beiden haben sich ihren Wunsch erfüllt.
02.06. Ok, Mauritius soll es also werden. Ich bin happy mit unserer Wahl. Aber was jetzt? Welches Hotel? Welcher Fotograf? Woher bekomme ich Blumen? Hallo? Ich bin Hochzeitsplanerin und jetzt doch etwas hilflos. Schließlich kenne ich dort ja niemanden.
04.06. Habe die zündende Idee: eine Hochzeitsplanerin muss her! Ha, das wird meine Rettung! Habe gegoogelt und eine Monika soll dort die Beste sein.
10.06. Ich habe endlich Kontakt zu Monika – sie ist Hochzeitsplanerin im Hotel Sofitel auf Mauritius. Ich habe Vertrauen zu ihr. So viele Bräute schreiben im Internet nur Gutes über sie. Gut, somit wäre die Hotelfrage auch geklärt. Ich will Monika!
20.06. Juhu, Hotel ist gebucht! Nun kann ich endlich mit der Planung loslegen. Ich weiß ganz genau, was ich möchte. Werde es für meine Planerin mal zusammenfassen.
22.06. Habe meine Liste an Monika gemailt – sie kann alles erfüllen. Klasse! Aber sie sagt auch, dass sie Angst vor meiner Hochzeit hat. Für eine Kollegin zu planen macht sie nervös. Mmm… Kann ich verstehen, ginge mir auch so.
26.06. Heute haben wir meinen Eltern von unserem Plan erzählt. Reaktion meiner Mama: „Ach wie schön, das würde ich auch machen, wenn ich noch mal heiraten würde.“ Trotzdem ist sie ein wenig traurig, nicht dabei zu sein. Ich verspreche, ein Video machen zu lassen. Notiz an mich: Videograf, das muss auf die Liste.
29.06. Heute haben wir meiner zukünftigen Schwiegermama von Mauritius erzählt. Oh weia! Das war das krasse Gegenteil zum 26. Sie war entsetzt und hat geweint. Sie fühlt sich ausgeschlossen und kann unseren Wunsch nach trauter Zweisamkeit nicht verstehen. Das kann ja lustig werden!
10.07. Mein Liebster ist ziemlich niedergeschlagen. Er hat noch mal mit seiner Mum telefoniert – leider hat sich die Lage nicht gebessert. Sie ist sauer und enttäuscht. War es wirklich die richtige Entscheidung?
15.07. Was machen wir nur? Vielleicht beruhigt sie sich ja wieder und wir können doch fliegen.
30.07. Lagebericht: keine Veränderung in Sicht! Aber uns ist klar geworden, dass wir beide unbedingt auf Mauritius heiraten wollen. Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, das in jedem Fall durchzuziehen. Egal, was da noch kommen mag. Wir denken, dass jeder seinen Hochzeitstag gestalten sollte, wie er möchte. Niemand hat das Recht, sich hier einzumischen.
15.08. Die Planung schreitet voran und meine Hochzeitsplanerin ist ein Engel. Ich fühle mich super wohl mit ihr und freue mich darauf, sie persönlich kennen zu lernen. Sie hat es nicht leicht: ich möchte alles selbst bestimmen und sie soll es umsetzen. Eigene Ideen? Danke, braucht sie nicht einzubringen. Sorry Monika, Berufskrankheit! Ich hoffe, ich kann es wieder gut machen.
28.08. Unser Reisebüro hat uns Formulare geschickt, die wir ausfüllen müssen. Diese werden an das Standesamt vor Ort weitergeleitet und somit unsere Trauung angemeldet. Toll, alles klappt reibungslos. Nur unser Wunschdatum 05.05. ist eigentlich nicht möglich – es ist ein Samstag und da wird normalerweise nicht getraut. Na, wir werden sehen. Wenn ich mir was in den Kopf gesetzt habe…
01.10. Unsere Vorfreude wächst und wächst. Heute habe ich mein Kleid gekauft. Unglaublich, denn in diesem Laden habe ich gar nicht gesucht. Ich war mit einer Freundin dort, um nach einem Partykleid zu schauen. Wir bemerkten die unglaublich hässlichen Brautkleider und machten uns darüber lustig. Der ganze Laden hat uns schon böse angeschaut. Dann zog sie auf einmal ein Kleid hervor und säuselte: „Das hier ist aber hübsch!“ Ich sah hinüber, sah den Stoff, den Schnitt und verliebte mich auf der Stelle. Und nach der Anprobe stelle ich fest: es passt auch noch! Ok, 3 Kilo müssen runter, aber sonst… alles super! Gekauft, wohoo!
11.02. Meine Schwiegermutter hat uns ihren Segen gegeben! Ich kann es gar nicht glauben, aber sie hat gesagt, dass sie sich nun damit arrangiert hätte und uns ganz viel Spaß wünscht. Wir sind unglaublich erleichtert und wir freuen uns sehr. Jetzt ist wirklich alles perfekt.
27.02. Ich packe meinen Koffer und nehme mit… Das Spiel spiele ich jetzt schon seit Tagen. Was nehme ich bloß mit? Und wohin mit dem Kleid? Nicht auszudenken, wenn der Koffer verschwindet. Ich rufe bei der Fluggesellschaft an. „In den Koffer“ ist die Antwort, die nicht befriedigend für mich ist.
29.04. Wir beginnen unsere Reise und fliegen von Berlin nach Paris. Von dort aus geht es weiter nach Mauritius. Der Flug verläuft ohne Probleme – aber er ist lang… SEHR lang! Mein Kleid habe ich einfach als Handgepäck genommen. Mir doch egal, was die Leute denken. Die Flugbegleiterin („Das dürfen wir aber normalerweise nicht!“) habe ich einfach ignoriert. Andere schleppen ihre Laptops, ich halt mein Hochzeitskleid. So!
30.04. Wir werden zu unserem Hotel gebracht. Mein erster Gedanke ist: „Wow, träume ich?“ 16 wunderschöne Tage im Hotel Sofitel L’Impérial in Flic en Flac liegen vor uns!
Oh, wie traumhaft das klingt… Alles über Svenjas Hochzeit unter freiem Himmel und das Fazit des Brautpaares zur Entscheidung, zu zweit durchzubrennen, lest Ihr nächste Woche hier bei uns!
Fotos: SP.Photography LTD