… a girls best friend. So hat es schon Marylin Monroe gehaucht. Auch wenn es vielleicht bessere Freunde gibt – treuere kann man sich kaum vorstellen. Denn Diamanten stehen für Beständigkeit und – was für ein großes Wort: Ewigkeit! Kein Wunder also, dass so ein Brilli am Ring gerne als Symbol der hoffentlich (!) immerwährenden Liebe zu Hochzeit oder zur Verlobung verschenkt wird. Ja, Ihr lieben Männer, es darf glitzern. Und es darf auch einer mehr sein – da sind wir gar nicht so.
Aber kennt Ihr euch mit Karatzahlen, Schliff und Reinheitsgrad aus? Ich habe den Diamant-Expterten Vashi Dominguez und Gründer von vashi ALLES gefragt, was ihr über den kostbaren Kohlenstoff und die Ringe drumrum wissen solltet. Bevor Ihr eure Kreditkarte zückt und dort shoppen geht.
• Diamanten sind ja nichts weiter als gepresster Kohlenstoff – was macht sie so faszinierend und wertvoll?
Klar, Diamanten sind grundsätzlich nur ein Stück Rohstoff. Was mich fasziniert ist, wie man aus einem rohen Klumpen eine Vielzahl kleiner, wertvoller und funkelnder Steine machen kann, die Menschen weltweit begeistern und Höchstpreise hervorrufen. Mich persönlich fasziniert die Strahlkraft, die Facetten und die Reinheit die ein Diamant haben kann.
Darüber hinaus finde ich es spannend, dass trotzdem die großen Minenbetreiber zwar prognostizieren, dass die natürlichen Diamantvorkommen begrenzt sind, es immer wieder neue und sehr große Fund gibt. Erst vor wenigen Wochen wurde in der legendären Südafrikanischen Cullinanmine ein 232,08 Karat schwerer weißer Diamant zu Tage gefördert.
• Was ist der Unterschied zwischen Diamant und Brillant?
Der Brillant gehört zur Gruppe der Diamanten. Wenn man von Brillant spricht, meint man den Schliff der einen Diamanten zum Brillant macht.
Der runde Brillantschliff ist die populärste Form eines Diamanten. 75 % aller Diamanten weltweit werden in dieser Form verkauft. Dieser Schliff verleiht einem Diamanten auch die höchste „Brillanz“, d.h. er strahlt und funkelt am stärksten, wenn er gut geschliffen ist.
Der moderne runde Brilliant besteht aus 58 Facetten, 33 auf der Krone und 25 auf dem Unterteil des Diamanten.
• Woran erkenne ich einen hochwertigen Diamanten – und was sagt die Karatzahl aus?
Ob ein Diamant hochwertig ist oder nicht lässt sich für die meisten anhand der sogenannten 4C’s (Carat, Clarity, Colour, Cut) erklären.
Beispiel an einem weißen Diamanten:
• Karat (Carat): Je höher die Karatanzahl (welche das Gewicht eines Diamanten beschreibt) desto besser. Es gibt ein paar „Karatgrenzen“ ab denen es extreme Preissprünge geben kann. 1 Karat = 0,2 gr.
• Reinheit (Clarity): Je makeloser der Stein desto besser. In einem Diamanten finden sich Einschlüße und Makel wieder. Einschlüße sind Unregelmäßigkeiten innerhalb des Steins, wie z.B. Luftbläschen, Risse und Mineralien, Makel beziehen sich auf Unregelmäßigkeiten auf der Oberfläche, wie Kratzer und Vertiefungen. Die Reinheitsgrade gehen von FL (Flawless, engl. makellos) bis I3 (sichtbare Einschlüsse). Je weniger Einschlüsse ein Diamant aufweist, desto wertvoller ist er. Wenn ein Diamant auf den ersten Blick rein erscheint, halten Sie ihn einfach unter eine Lupe, Sie werden überrascht sein wieviele Unreinheiten plötzich erkennbar sein können.
• Färbung (Colour): bei einem weißen Brillant ist es am Besten der Stein ist von der Farbskala: D-F – farblos. Solch ein Stein ist natürlich der wertvollste und begehrteste Stein aufgrund seiner Rarität. Es sind Fluoreszenzen die die farbliche Tönung eines Steins beeinflussen.
• Der Schliff (Cut) bezieht sich auf die Art der Lichtreflexionen, die von einem Diamant ausgehen. Ein weiteres wichtigste Merkmal bei der Wertbestimmung eines Diamanten ist der Schliff. Ein perfekter Schliff ermöglicht dem Diamant beste Lichtreflektion und das charakteristische “Glitzern”. Die Schliffgrade reichen von “Super Ideal” bis “Gut”.
Wenn ein Diamant gut geschliffen ist und von oben betrachtet wird, tritt das Licht von oben ein, wird von einer Seite zur anderen reflektiert und verlässt den Diamanten wieder, um auf das Auge des Betrachters zu treffen. Dieses Licht wird ‚Brillanz‘ genannt. Bei einem schlecht geschliffenen Diamanten tritt das Licht an der Seite oder unten aus und wird nicht zum Auge zurück reflektiert
Ein weißer Brillant mit den besten Werten anhand der 4Cs zählt nach wievor zu den wertvollsten Steinen.
Es liegt natürlich im Auge des Berachters. Wer einen glatten Diamant im Smaragd- oder Ascherschliff wünscht dem ist es wichtig, dass der Stein weniger Facetten hat, weniger funkelnd und umso glatter wirkt.
Bei farbigen Diamanten kann die Färbung z.T. nicht stark genug sein um einem satt leuchtenden pinken oder blauen Saphir die beste Note zu geben.
• Woran erkenne ich, dass ein Diamant unter guten Bedingungen gefördert und fair gehandelt wurde?
Es gibt in Fachkreisen noch ein weiteres „C“ welches für „conflict-free“ steht. Beim Diamantkauf sollte man darauf achten, wie sich der Juwelier zum Thema Blutdiamanten / Konfliktdiamanten verhält. Heutzutage erklärt nahezu jeder Diamanthändler auf seiner Website oder in Broschüren die Herkunft seiner Diamanten und dass nur mit vertrauenswürdigen Partnern zusammengearbeitet wird, die nachweislich faire Arbeitsbedingungen fördern, die Menschenrechte einhalten und keine Blutdiamanten oder Konfliktdiamanten in Umlauf bringen.
Wir von Vashi unterstützen ganz klar Bewegungen wie stopblooddiamonds.org die täglich gegen die Verbreitung und den Umlauf von Blutdiamanten kämpfen.
Auch in Diamantkreisen gibt es „Fair Trade“ Zertifikate, die diejenigen die nachweislich nach vorgegeben Standards handeln erhalten und ausweisen.
• Welche Eheringe sind die „Klassiker“ – sind und bleiben beliebt?
Klassiker sind nachwievor schlanke alltagstaugliche Ringe in Silber, Platin oder Gold. Trotzdem wir eine große Auswahl an schlichten Eheringen haben enthält unser beliebtester Ring (derzeit) auch ein paar Diamanten.
Hierbei handelt es sich um unseren Milgrain Diamantring aus 18K Weißgold. Der Ring ist 2,7mm breit, recht filigran und enthält 12 Diamanten in einer Kanalfassung. Die Steine sind im „Ideal“ rund geschliffen. Die Kanalfassung lässt sie nicht auffällig rausstehen und sorgt dennoch für Strahlkraft, da die Steine dicht and dicht nebeneinander funkeln.
• Was könnten die Trends für nächstes Jahr sein? Gelbgold, Platin, Rotgold?
Die Frage nach Trends ist immer ein bisschen schwierig. Auf der International Jewellers London vor ein paar Wochen war quasi alles vertreten, was man sich in der Schmuckwelt nur vorstellen kann. Von Kreationen aus Hartgummi bis hin zu den aufwändigsten Diamantschmuckkreationen.
Bezüglich des Rings sehe ich nach wie vor Beliebtheit bei Gelbgold im Vintage-Look, besonders beliebt bei denjenigen die Ringe oder Schmuck im klassisch historischen Stil favorisieren. Platin ist immer eine Frage des Budgets und besonders beliebt bei Kunden, bei denen es auch schon mal hochwertiger und kostspieligers ein darf.
Bezüglich dem Diamanten ist es bei unseren Verlobungsringen immer noch so, dass der Klassiker mit einem mittig eingefassten Ring im rund oder Prinzessinenschliff am Beliebtesten ist. Da der Verlobungsring vermehrt auch nach der Hochzeit weiter getragen wird, geht der Trend häufig zu schlichteren alltagstauglich Steinen. Viele interessieren sich für glatte Steine im Diamant- oder Asscherschliff. Die Steine mögen zwar ein wenig klobig wirken, sind aber dennoch recht schlicht und funkeln nicht ganz so auffällig wie ein Brillanten bspw. So wirken sie alltagstauglicher und liegen gut am Finger.
Ringe im Smaragdschliff sind zudem beliebt in leichten hellen Tönen wie aquamarin, gelb oder rose. Diese Art Ringe finden wir auch an vielen Prominentenfingern wieder.
• Wenn mein Budget nicht so hoch ist – welchen Ring würdest Du mir empfehlen?
Erstmal fragen wir nach dem konkreten Budget und nach den Eigenschaften der Partnerin. So wollen wir vermeiden, dass bspw. einer eher natürlichen Person ein pompöser Ring geschenkt wird, der garnicht zu ihr passt.
Die günstigsten Ringe in unserer Kollektion liegen bei 250€. Der Ring an sich ist aus 9k Weißgold und ist besetzt mit einem Rubin oder Saphir plus einem kleinen Diamanten im Rundschliff. Diese Variante lohnt sich für diejenigen, die durchaus etwas Farbe wünschen. Wer ein paar mehr Steine wünscht dem empfehle ich unsere Ringe aus 9k Weißgold in der Kanalfassung, wählbar mit weißen Diamanten aber auch Farbigen. Diese gibt es ab 340€. Einer meiner persönliche Favoriten ist der Diamant Smaragd Ring aus 9K Weißgold für 539€. Wer auf einen glatten aber großen Stein steht, dem empfehle ich einen unserer Ringe mit einem DIamanten im Smaragdschliff. In 18k Weißgold oder Gelbgold starten diese bereits bei 409€. Last but not least sind Ringe in Pavé-Fassung auch sehr zu empfehlen. Sie bestechen und durch eine Vielzahl an kleinen Diamanten. In unserer Kollektion beginnen Ringe mit Pavé-Fassung ab 669€.
Da wir nicht jeden Ring in seiner möglichen Ausführung in unserer vorgefertigten Kollektion aufführen, macht es bei speziellen Wünschen bspw. hinsichtlich Budget durch aus Sinn sich anhand unserer Ringkonfigurators einen Ring zu designen oder sich von unserem Expertenteam beraten zu lassen.
Noch ein paar Tipps wie sich bei Karat und Reinheit mit ein paar Tricks gut sparen lässt. Karat: Das beliebteste Karatgewicht ist 1/2kt , 3/4kt , 1kt , 1.5kt und 2kt. Wollen Sie ein billigen 1 kt Diamanten, dann holen Sie sich ein Diamanten mit .95kt (einer sog. Untergrößen). Der Unterschied ist nicht nicht mit blossem Auge erkennbar und der Preisunterschied kann bis zu 30% sein. Reinheit: Wenn Sie sich des Budgets wegen, für einen Diamanten mit leichte Unreinheiten entscheiden können diese Einschlüsse oft mit einer bestimmten Art von Fassung geschickt verdeckt werden.
Vielen Dank, für die Expertise und dass Du mir geduldig alle meine Fragen beantwortet hast. – und vielen Dank an Vashi für die Unterstützung.
Jetzt kann keiner mehr sagen, er habe keine Ahnung von Diamanten.
(Fotos oben und unten: www.katrinandsandra.de, mitte: www.vashi.com)